"Betont sachlich geht er zu Werke, umreißt kurz die Entstehungsgeschichte der Oper, um dann in einer klugen Synthese aus Inhaltsangabe und Muskibeispielen vor allem die musikalische Gedankenwelt Wagners zu erläutern.
Auffallend ist dabei die Zurückhaltung, mit der Eisinger, ganz im Dienst der Sache, operiert. Uneitel verzichtet er auf längere Musikbeispiele, mit denen er seine pianistische Klasse demonstrieren könnte. Dafür gibt es akkurat vorgetragene kurze Passagen, in die Eisinger auch hin und wieder den Text der Sänger einstreut.
Dafür spart sich Eisinger auch jeglichen flapsigen, allein auf Entertainment abzielenden Einwurf. Stattdessen beherrscht ein klarer, auf Verständnis abzielender Ton den Balkonsaal der Stadthalle. Mit dem hier vermittelten Wissen ist man gut für den eigenen Auftritt im Festspielhaus präpariert."
(Gordian Beck, "Nordbayerischer Kurier", Bayreuth)